Am Freitag, den 22. Juli, erhielten in der neuen Aula der Angrüner-Mittelschule 20 Schülerinnen und Schüler der M10-Klasse in einem feierlichen Rahmen ihre Zeugnisse über den mittleren Schulabschluss. In seiner Begrüßungsrede stellte Rektor Heiner Bruckmüller zunächst fest, dass alle Schüler trotz der Herausforderungen der letzten beiden Schuljahre sehr erfolgreich die Abschlussprüfungen abgelegt haben, 30 Prozent sogar mit einer 1 vor dem Komma. Die Verabschiedung dieser speziellen 10. Klasse sei ein großer Verlust für die Schule, da alle Lehrer immer gerne dort unterrichtet hätten. Die Schüler seien stets freundlich, hilfsbereit und humorvoll gewesen, lobte der Schulleiter seine AbsolventInnen.
Die Vertreterin der Marktgemeinde Bad Abbach, Frau Schmuck, gratulierte den Schülern herzlich und stellte heraus, dass sie als ehemalige Elternbeiratsvorsitzende immer wieder sehr gerne an ihre Angrüner-Mittelschule zurückkehrt, zumal ihr der neugebaute Ganztagestrakt, in dem sich die Aula befindet, sehr gut gefalle.
Anschließend ergriffen die Schüler der Abschlussklasse das Wort. Zu viert reflektierten sie ideenreich ihre erfolgreiche Schulzeit und bedankten sich äußerst humorvoll bei ihren Lehrkräften und Eltern, die sie auf ihrem schulischen Weg unterstützt haben. Insbesondere der Abschied von ihrer Klassenleiterin „Mama Lehle-Schönauer“ fiel den Schülern offensichtlich nicht leicht.
Auch von Elternseite kam die Rückmeldung, dass der Weg zum erfolgreichen Schulabschluss über den M-Zug der Angrüner-Mittelschule genau die richtige Entscheidung für ihre Kinder war.
Die Klassenleiterin Frau Lehle-Schönauer stellte als Naturliebhaberin und begeisterte Fischerin in ihren Abschiedsworten bei jeder Schülerin und jedem Schüler ihrer geliebten 10. Klasse einen Bezug zum Leben der Fische her. Als Fischerin musste sie die ihr anvertrauten Fischlein, die zu Beginn teilweise noch orientierungslos und schüchtern im geschützten Uferbereich unterwegs waren, hegen und pflegen. Jeder bekam hierbei seine individuelle und herzliche Zuwendung, sodass die „Fischerin“ am Ende alle Fische mit gutem Gewissen ins offene Meer entlassen kann. Alleine neun „Fische“ werden ihren Weg an der FOS in Kelheim und Regensburg weitergehen, der Rest startet eine qualifizierte Ausbildung in interessanten und zukunftsfähigen Berufsfeldern. Auch der Klassenleiterin fiel der Abschied alles andere als leicht, da sie selten eine so engagierte und sozialkompetente Klasse unterrichtet habe. Selbst bei der Vorbereitung der Abschlussfeier seien die meisten Schüler noch täglich freiwillig an der Schule gewesen, obwohl sie nach der Abschlussfahrt nach Wien offiziell entlassen waren.
In einer unterhaltsamen Fotoshow begaben sich die Schüler und Gäste dann auf eine „Zeitreise in Bildern“, bei der deutlich wurde, wie viel die Klasse auf ihrem Weg erlebt hatte und wie groß der Zusammenhalt war.
Höhepunkt war natürlich trotzdem die feierliche Verleihung der Abschlusszeugnisse, bei der jeder Absolvent mit einem kleinen Rätsel und einem persönlichen Song gewürdigt wurde. Auch eine Rose und eine innige Umarmung von der Klassenleiterin zeigten die große Wertschätzung.
Im weiteren Verlauf wurden noch besondere Leistungen geehrt. So erhielten die vier besten AbschlussschülerInnen einen Preis für ihre herausragend guten mittleren Schulabschlüsse, Herr Spieß von der Angrüner-Stiftung übergab den Angrüner-Preis an die beiden Schul- und Klassensprecher Finja Meyer und Benjamin Kis für ihr außergewöhnliches soziales Engagement, Benjamin erhielt darüberhinaus den REWAG-Preis.
Als Abschluss sangen Frau Lehle-Schönauer und Herr Wolf mit Begleitung von Frau Hanl noch ein umgedichtetes Lied für die Schüler, das die Botschaft hatte, dass die Schülerinnen und Schüler jeder Zeit gerne an der Angrüner-Mittelschule vorbeischauen dürfen, jetzt aber in die „Freiheit“ entlassen werden.